Wie wirken Gewichtsdecken?
Das wichtigste Merkmal von Gewichtsdecken ist das Gewicht. Durch die Schwere, die zuerst ein wenig ungewöhnlich wirken kann, wird ein hohes Gefühl von Entspannung erzeugt. Hierdurch soll das Gefühl von Umarmungen verstanden werden und die Anwender sich damit wohlfühlen.
Der Druck dieser Decke wirkt vor allem auf die Sehnen, Muskeln und Gelenke. Diese entspannen sich und der Anwender kommt körperlich und seelisch zur Ruhe. So wirkt das Gewicht der Decke zugleich auf die Sinne, die Wahrnehmung und die Rezeptoren des Körpers und dieser wird somit gestärkt.
Hilfreich ist dies vor allem dann, wenn die Person am Abend angespannt und gestresst ist und nicht abschalten kann.
Das Gefühl der Entspannung tritt bei der Decke ab einem bestimmten Gewicht ein. Ist diese zu leicht, fühlt sich dies eher nicht wie Umarmungen an, sondern eher wie eine normale Decke, nur ein wenig schwerer. Das korrekte Gewicht ist daher entscheidend, wenn die Gewichtsdecke wirken soll.
Das Gewicht der Decke sollte etwa 10 Prozent des Körpergewichts ausmachen. Normale Therapiedecken wiegen daher 6, 8, 10 oder 12 Kilogramm.
Die Decken sollen Umarmungen in Textilform offenbaren und die Qualität des Schlafs optimieren. Bei den Decken trifft die Redensart, dass lediglich die inneren Werte zählen, vollwertig zu, denn von außen unterscheiden diese sich nicht von herkömmlichen Bettdecken. Das zusätzliche Gewicht erhalten diese durch die Perlen, welche in die innere Schicht der Gewichtsdecke eingearbeitet wurden.
Nach Angaben der Hersteller sollen Gewichtsdecken unter anderem gegen Schlafprobleme, Stress sowie Angst und Panikattacken helfen. Das Prinzip funktioniert, da die Therapiedecke Druck auf Muskeln, Gelenke und Sehnen ausübt, was sehr entspannend auf den Körper wirkt. Zudem soll die Ausschüttung der Hormone Melatonin und Serotonin beschleunigt werden. Seratonin ist auch als Glückshormon bekannt und wirkt sich positiv auf den Gefühlszustand aus und kann außerdem in das Schlafhormon Melatonin verwandelt werden, während das Melatonin die Menschen tiefer und schneller schlafen lässt.
Solche Therapiedecken sind auch im medizinischen Bereich anzutreffen, vor allem in Krankenhäusern, wo diese den Patienten den erholsamen Schlaf geben sollen. Vor allem in der Krankenpflege von Kindern kommen diese Bettwaren sehr häufig zum Einsatz.
Anwendungsgebiete von Gewichtsdecken
Ruhigeres Schlafen sowie schnelleres und besseres Einschlafen ist sicher das Hauptanwendungsgebiet der Gewichtsdecken und wird von den Herstellern daher sehr häufig beworben.
Die Anbieter dieser Decken schreiben außerdem häufig, dass der durch die Gewichtsdecke erzeugte Tiefendruck vor allem dafür sorgt, dass der Körper mehr Serotonin produziert.
Die Therapiedecke ahmt die körperliche Nähe nach und eine Umarmung sowie die Nähe gehören ebenfalls dazu. In solchen Situationen fühlen sich die Menschen gut. Sie sind gleichzeitig geborgen und der Körper kann auf diese Weise das Serotonin ausschütten.
Aus den Erfahrungen der Kunden geht hervor, dass eine Gewichtsdecke auch beim Einschlafen hilft, da sich die Anwender nicht so stark bewegen können. Schließlich liegen durch diese Decke mit einem Mal einige Kilo mehr auf dem Körper. So fällt es schwerer, mit den Füßen zu spielen, oder sich ständig von rechts nach links zu bewegen.
Die Therapiedecken beruhigen sehr gut. Ein solcher Nutzen ist nicht nur auf den Schlaf sowie das Bett begrenzt. Folgerichtig und hilfreich ist die Therapiedecke auch als Decke für die Couch nach einem anstrengenden Tag. Hier können Menschen unter die Decke kriechen, entspannen, ein Buch lesen und zur Ruhe kommen.
Auch, wer unter Angstzuständen leidet, kann von dieser schweren Decke sehr gut profitieren. Der durch diese Gewichtsdecke erzeugte Druck gibt das gute Gefühl einer Geborgenheit.
Gewichtsdecken sind ebenfalls schon ein wichtiger Bestandteil von Untersuchungen gewesen. Vor allem hierdurch ist die Wirksamkeit für den Schlaf bekannt geworden.
Zuerst wurden die Gewichtsdecken vor allem an Menschen getestet, die unter Autismus oder einer Angststörung litten. Menschen mit einer solchen Krankheit haben, zumeist krankheitsbedingt, häufig Probleme mit dem Schlaf. Nachdem hier gute Erfolge erzielt worden sind, wurden diese Studien weiter ausgeweitet und zudem an gesunden Personen durchgeführt, die lediglich unter Schlafproblemen litten.
Hierbei zeigte sich unter Anwendung der Gewichtsdecke eine optimale Einschlafzeit und eine bessere Schlafqualität. Die Teilnehmer der Studie berichteten von keinerlei Nachteilen und schliefen sehr gern mit dieser Decke. Außerdem war der Schlaf erholsamer und zugleich ruhiger.
Die Auswahl der richtigen Gewichtsdecke
Wer auf eine Therapiedecke umsteigen und sich eine solche zulegen möchte, wird zumeist schnell im Internet fündig. Dieses Angebot ist allerdings im Laufe der vergangenen Jahre stetig angewachsen und daher stehen viele Arten der Decken in den unterschiedlichen Preiskategorien zur Auswahl. Die Decken unterscheiden sich untereinander hauptsächlich in Sachen Material und Gewicht voneinander. Die Kunden haben hierbei oftmals die Qual der Wahl.
In aller Regel werden Gewichtsdecken mit einer Masse von vier bis zehn Kilogramm im Handel angeboten. Eine wichtige Regel besagt, dass das Gewicht einer Decke etwa 10 Prozent des Körpergewichts der Person betragen soll. Diese Formel ist kein Richtwert, doch dennoch kann sich ein solcher Gewichtsrechner als besonders nützlich erweisen. Bei Kindern sollte dieses empfohlene Gewicht keinesfalls überschritten werden, Erwachsene dürfen dagegen in dieser Hinsicht ein wenig nachlässiger sein.
Zu dem beliebtesten Material der Therapiedecken gehört in jedem Fall die Baumwolle, aber auch andere hautfreundliche Stoffe eignen sich dafür. Die Perlen im Deckeninneren bestehen meistens aus Glas, unvorteilhaftere Produkte greifen zudem auf Perlen aus Kunststoff zurück. Zudem bewegt sich die Preisspanne der Therapiedecken generell zwischen 60 und 250 Euro.
Zugegeben, die Anwendung einer Decke birgt nahezu kein Sicherheitsrisiko. Bei dieser Decke, die bedeutend schwerer ist als eine durchschnittliche Bettdecke, ist es jedoch nicht falsch, auf einige wichtige Punkte hinzuweisen. Kinder sollten zum Beispiel keine Gewichtsdecke anwenden, deren Gewicht über zehn Prozent des Körpergewichts beträgt. Bestenfalls sollten Eltern hierbei eher auf die leichtere Möglichkeit zurückgreifen, sonst ist das Kind unter der Decke nahezu platt. Zudem reicht es auch, die Kinder nur so lange mit dieser beschwerten Bettdecke zuzudecken, bis sich ein erholsamer Schlaf einstellt. Sobald das Kind friedlich schläft, kann die Decke nach kurzer Zeit wieder entfernt werden.
Menschen mit einer besondern Erkrankung wie der Diabetes, Rheuma oder einer Skoliose sollten sich vorher einen ärztlichen Rat holen, ehe sie diese Decken verwenden. Grundsätzlich gilt, dass bei Menschen mit einem geschwächten Kreislauf, dass beim Gebrauch der Decke Vorsicht geboten ist.